schwedische Philanthropin; wurde "der Engel von Sibirien" genannt; stellte ab 1914 als Krankenpflegerin und Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ihr Leben in den Dienst der dt. Kriegsgefangenen in Russland; emigrierte 1934 in die USA, wo sie Flüchtlinge aus Deutschland unterstützte; Veröffentl.: "Unter Kriegsgefangenen in Russland und Sibirien 1914-20"
* 26. März 1888 St.Petersburg
† 4. März 1948 Cambridge/MA (USA)
Wirken
Elsa Brändström wurde am 26. März 1888 als Tochter eines Generals und späteren schwedischen Gesandten in St. Petersburg (jetzt Leningrad) geboren. Auch seit 1908 hatte sie wieder in Rußland gelebt, wo sie sich dann nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 mit anderen Damen der Petersburger Gesellschaft an einem Krankenpflegekurs teilnahm und im Nicolai-Spital die ersten deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen in ihrer Not sah. Seither kämpfte sie als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes um Körper und Geist dieser Wehrlosen, gegen Mißachtung des Menschenlebens, gegen Gleichgültigkeit und Bestechlichkeit mit einer Tatkraft, die manchmal fast übermenschlich angemutet hat. Von Omsk bis Wladiwostok setzte sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit für die Erleichterung des Loses ihrer Schützlinge ein. Ihr ist zu danken, daß sich die Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen, von denen anfänglich mehr als 85 % durch Seuchen, Hunger und Kälte starben, ...